Vortragsnotizen zum Thema Müllvermeidung, von Andrea Stuber, 13.02.2020

  1. Obst und Gemüseeinkauf :
  • Saisonal, unverpackt und regional . Keine Auberginen, Melonen und Erdbeeren im Januar und keine Himbeeren aus der Plastikschale zu Weihnachten !
  • direkt beim Erzeuger aber auch da den Ackersalat und den Rosenkohl in Stoffbeutel
  • auf dem Markt. So wie beim Erzeuger mit Stoffbeutel für lose Ware.
  • im Supermarkt . Erst dort nach den drei Kriterien entscheide ich was ich einkaufe . Saisonal, Unverpackt und evtl. Regional . Die Klebezettel kommen entweder am Rand auf den Einkaufskorb oder auch auf meine Milchflasche oder das Joghurtglas .
  1. Molkereiprodukte :
  • Joghurt, Quark , Milch , Sahne und Frischkäse gibt es alles im Glas
  • bei der Sahne darauf achten das diese „ ohne Carrageen „ ist
  • beim Käseeinkauf die Tupperschale mitnehmen und beim EDEKA in Möglingen kann man sich den gekauften Käse direkt reiben lassen .
  1. Getränke :
  • Getränke ausschließlich nur im Glas kaufen
  • Mineralwasser im Glas oder gleich Leitungswasser trinken
  • wenn möglich keine Softgetränke ( zuviel Zucker darin )
  • Apfelsaft vom Erzeuger bzw. Regional . Es gibt in Möglingen Apfelsaft von Möglinger Streuobstwiesen.
  1. Wurst und Käseeinkauf :
  • konsequent immer mit der Tupperschale
  • nichts verpackt an der SB Theke kaufen
  • gerauchter Bauch z. B. Für Quiche Lorraine an der Theke dickere Scheiben sich schneiden lassen und daheim in Würfel schneiden
  1. Beim Bäcker :
  • auch nur für die eine Brezel am Morgen auf dem Weg zur Arbeit : immer einen Brotbeutel mitnehmen bzw. eine Stofftasche
  • beim großen Wochenendeinkauf natürlich auch eine Stofftasche mitnehmen
  • Gesünder und preiswerter ist es natürlich wenn Ihr euer Brot aus selbst gemahlenem Vollkornmehl selber backt.
  • Kein Kaffee to go Becher für den Kaffee auf dem Weg zur Arbeit oder auf Reisen .

Ich habe immer meinen Becher mit Deckel dabei. Da bin ich auch konsequent .Manche Bäckereien füllen den Becher nicht. Dann gehe ich zur nächsten Bäckerei. Tipp bei Reisen auf den Bahnhöfen . MC Donald füllt die Kaffeebecher.

 

Zum Merken beim Lebensmitteleinkauf :

  • Kocht und backt soviel wie möglich selber. Das ist gesünder, preiswerter und spart Müll .
  • Max Otto Bruker hat einmal gesagt : Kauft nichts für was Werbung gemacht wird.

 

Was mache ich sonst noch in der Küche alles selber mache um Müll zu vermeiden und gesunde Lebensmittel ohne Zusatzstoffe von der Lebensmittelindustrie zu haben : 

  • Eis im Sommer mit vielen Früchten
  • Meerrettich
  • Senf
  • Sauerkraut
  • Apfelessig
  • Orangeat und Zitronat
  • Brot, Knäckebrot und Brötchen aus selber gemahlenem Vollkornmehl
  • Sauerteig für das Brot
  • Kuchen
  • Kekse für den kleinen Hunger zwischendurch z.B. Haferflockenkekse mit und ohne Äpfel und Mandeln, Haselnuß- oder Mandelecken, Kekse mit Ingwer
  • Vollkornspätzle und Vollkornnudeln

Was mache ich sonst noch mache um Müll zu vermeiden :

  • Seit Jahren habe ich zwei Thermosflaschen aus Edelstahl im Einsatz. Im Sommer mit ein paar Eiswürfel und Zitronenscheiben für ein kühles Getränk. Im Winter mit frischem Ingwer und manchmal ( wenn ich es nicht vergesse ) etwas Pfeffer aus der Pfeffermühle. Ingwer wärmt von innen heraus und ist in der kalten Jahreszeit sehr gesund.
  •  Zum Geschenke einpacken nehme ich Zeitungspapier oder ich verschenke ein schönes Geschirrhandtuch gleich mit.
  • Kaputte Nylonstrumpfhosen zerschneide ich zu Haargummis, benütze sie zum Staub wischen oder als Überzug über die Hundebürste.
  • Für meine Holzmöbel zum Putzen und Pflegen habe ich in einer Flasche eine Mischung aus 2 Eßl. Öl, 1/2 l Wasser und 4 Eßl. Essig. Der Essig reinigt das Holz und das Öl pflegt das Holz gleichzeitig. Probiert es aus. Und wieder Chemie und eine Plastikflasche gespart !
  •  Silicea in Form von Globuli zum Düngen meiner Pflanzen im Garten und im Haus. Siehe Vortrag von Lieselotte Hahn zum Thema : Homöopathie für den Garten .
  • Putzschwamm stricken aus Paketschnur
  • wenn möglich alle Lebensmittel im Unverpacktladen „ ohne plapla „ in Ludwigsburg beim Holzmarkt einkaufen
  • so oft wie es geht mein Auto stehen lassen und entweder per pedes , mit dem Fahrrad oder mit dem Zug fahren.
  • Umschläge von gebrauchten Briefen als Notizzettel zerschneiden
  • Wasser vom Salat waschen als Gießwasser verwenden .

Müllvermeidung im Badezimmer

 Gehen Sie einmal mit offenen Augen durch Ihr Badezimmer . Es stehen dort unzählige Mengen an Plastikflaschen !!! Ein paar Tipps wie sie auch im Badezimmer  viel Müll vermeiden können :

  1. Haarseife zum Haarewaschen :
  • Herkömmliche Shampoos enthalten synthetische Inhaltsstoffe wie Konservierungsmittel, Silikone, Parabene und Tenside
  • Es gibt verschiedene Haarseifen z.B. mit Aleo vera, Henna, Brennnessel, Zitrusduft, Rosmarin, Schafsmilch
  • beim ersten Mal bitte mehrere Tage hintereinander waschen Ein gutes Ergebnis erzielt man nicht immer sofort da erst die ganzen chemischen Substanzen aus dem Haar gewaschen werden müssen. Später reicht aber einmal Einschäumen pro Waschen.
  • Als Spülung nehmen Sie ein Schnapsglas voll Apfelessig auf einen Liter Wasser verdünnt. Die Spülung nicht mehr ausspülen. Keine Sorge , der Essiggeruch verfliegt sehr schnell.

Durch die Apfelessigspülung bekommt das Haar einen schönen Glanz, läßt sich besser kämmen und alles Seifenreste sind weg. Diese Spülung haben schon unserer Großmutter angewendet.

  • Als zusätzliche Pflege für die Haare ,wenn man meint das diese sich trocken anfühlen nehme ich abends etwas Olivenöl in die Handinnenfläche und knete das Öl in die Haare. Dann setze ich eine Mütze auf, lege mir ein altes Handtuch auf mein Kopfkissen und lasse das Öl schön über Nacht einziehen. Am nächsten Morgen wasche ich ganz normal meine Haare allerdings evtl. zweimal.
  • Auch das Fönen der Haare geht viel schneller da nicht soviel chemische Substanzen auf den Haaren drauf sind .
  • Wenn Sie dann noch jeden Morgen die überlieferten 50 Bürstenstriche mit eine Naturhaarbürste machen bekommen Sie wunderschöne Haare.
  • Als guter Letzt : bitte keine Haare färben oder tönen lassen . Viel Chemie auf dem Kopf und wahnsinnig viel Müll erzeugt.
  1. Duschen :
    • zum Duschen habe ich einen kleinen Jutesack mit einer Schlaufe dran. Der Jutesack hat eine Seife oder Seifenreste darin. Diesen nur nass machen und etwas aufschäumen und schon habe ich mein „Duschgel“ und gleichzeitig ein Peeling für die Haut. Zum Trocknen hänge ich den Jutesack einfach in der Dusche auf.
  2.   Handpeeling bzw. Körperpeeling :
  • Ein Handpeeling ist manchmal nach der Gartenarbeit angesagt. Dazu gebe ich Salz oder Zucker in eine Schnapsglas. Dann kommt eine gutes Öl z.B. eine Olivenöl dazu bis sich eine cremige Konsistenz gebildet hat. Dann die Hände ineinander reiben. Die Finger einzeln mit etwas Druck reiben . Danach einfach mit warmem Wasser abspülen. Voila … wunderschöne Hände.
  1.   Gesichtswasser :
  • mein Gesichtswasser besteht zu 50 % aus Apfelessig ( wenn ich habe natürlich aus selber gemachtem ) und zu 50% aus Wasser. Das fülle ich mit einem kleinen Trichter in einen ausrangierten Sprühflakon aus Glas . Da war bei mit vor langer Zeit einmal ein gekauftes Gesichtswasser drin. Apfelessig reguliert dank seines neutralen pH-Wertes den Säureschutzmantel der Haut, anstatt ihn zu schwächen.
  1. Zähne putzen :
  • zum Zähneputzen benütze ich Zahnputztabletten. Diese gibt es mit und ohne Fluor. Man nimmt eine Tablette in den Mund und diese lösen sich auf ungefähr wie Schüsslersalz Tabletten. In dieser Zeit mache ich die berühmten 50 Bürstenstriche für die Haare mit meiner Naturhaarbürste. Anschließend putze ich meine Zähne ganz normal mit der Zahnbürste.
  1. Abschminken :
  • zum Abschminken benütze ich selbstgenähte oder aus Frottee gekaufte Abschminkpads. Diese wandert nach dem Benützen einfach in die Waschmaschine. Zum Abschminken nehme  ich Sonnenblumenöl oder etwas Milch in einem Scnapsglas mit einem Spritzer Zitronensaft.
  1. Behandlung von Nagelpilz :
  • gegen Nagelpilz habe ich einen 10 % Essig in eine kleine Sprühflasche gefüllt. Damit besprühe ich den Nagel morgens und abends. Zusätzlich 1 – 2 Mal in der Woche ein basisches Fußbad .

Alles auf einen Punkt gebracht :

  • Wir müssen umdenken und unsere Gewohnheiten ändern.
  • Saisonal und regional einkaufen
  • soviel wie möglich selber kochen und backen
  • nichts einkaufen für was Werbung gemacht wird

 Es ist nicht wichtig womit man anfängt sondern das man anfängt !

 Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen und Durchhaltevermögen

 Andrea Stuber

 

© Andrea Stuber, 13.02.2020